Der Elo ®

Ein paar Gedanken zur Wahl der Rasse und zur Hundezucht im allgemeinen

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten und die Auswahl einer Hunderasse hat sicherlich viel mit dem Aussehen zu tun.

Dennoch ist es hilfreich, sich Gedanken zu machen, zu welchem Zweck und für welche Aufgaben die jeweilige Rasse gezüchtet wurde, die einem optisch zusagt. 

Dabei wird man feststellen, dass die Jagd bei der Entstehungsgeschichte der meisten Hunde eine Rolle spielte. Die einen sollten das Wild aufspüren und zur Strecke bringen, die anderen das Wild anzeigen (vorstehen), die nächsten sollten es nach dem Schuss aufsuchen und bringen, wieder andere waren auf die Jagd im/am Wasser spezialisiert, die Dachshunde sollten die Tiere aus den Bauen scheuchen, die Terrier durch Mut und Verbissenheit auch größere Tiere stellen etc.

Es gibt Hütehunde, Herdenschutzhunde, Wachhunde, Lawinensuchhunde, Schoßhunde, Gesellschaftshunde etc.

Doch die wenigsten Menschen nutzen heute ihre Hunde ihrer Bestimmung entsprechend. Die wenigsten haben Schafe und brauchen einen Hund zum Treiben, Lenken und Führen der Herde, zum Aussondern einzelner Tiere; die wenigsten Menschen gehen zur Jagd und brauchen einen Hund, der die Eigenschaften mitbringt, ihn als Jagdbegleithund ausbilden zu können; wenige Menschen haben ein Grundstück, das mit (scharfen) Wachhunden bewacht und verteidigt werden muss etc.

Wozu also brauchen Menschen heutzutage Hunde ?

Die meisten Menschen halten sich einen Hund als Begleiter, als Freund, als Seelentröster, als Fitnesstrainer, als Kontakthersteller zu anderen Menschen, als Beschützer, als Spielkamerad für die Kinder, aus pädagogischen Gründen (die Kinder sollen lernen, Verantwortung zu übernehmen und die Bedürfnisse von Tieren zu respektieren) etc. 

Die Gründe, warum man einen Hund halten möchte, sind vielfältig, die Liste ist lang.

Es ist erkennbar, dass der Zweck, sich einen Hund zu halten, heute ein anderer ist, als noch vor 50 Jahren. Und mit den veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen (Landflucht, Verstädterung, Höfesterben) haben sich auch die Wohnbedingungen der Menschen und damit auch die Lebensräume der Hunde verändert.

Welcher Hund hat das Glück, auf dem Land aufzuwachsen, viel in "freier" Natur, vielleicht den ganzen Tag draußen mit seinen Leuten unterwegs zu sein ? Viele Hunde leben heutzutage in der Stadt in Mietswohnungen, viele Stunden auf ihre Herrchen und Frauchen wartend, wenige Hunde können wenigstens in einem Haus mit Garten leben.

Wie kam es zur Züchtung des Elos® ?

Unter anderem auch aus diesen grundsätzlichen Überlegungen heraus begannen Heinz u. Marita Sozbries bereits Mitte der Siebziger Jahre, Zuchtziele für einen idealen Familienhund zu formulieren:

Welche Eigenschaften muss der heutige ideale Familienhund haben ? Welche Wesensmerkmale sind erwünscht, welche sind unerwünscht, weil sie Probleme im Zusammenleben machen könnten? (z.B. Stichwort: Bellfreudigkeit) Welche Kriterien gibt es für das äußere Erscheinungsbild für einen idealen Familienbegleithund, beispielsweise bezogen auf die Fellart (Stichwort: Kinder mögen's "plüschig"!), auf die Farbe (der Hund sollte weiße Abzeichen haben, damit er auch in der Dunkelheit gut sichtbar ist), auf die Ohr- und Rutenform (Stichwort: stehende Ohren sind besser belüftet und damit weniger anfällig für Infektionen als hängende; mit einer eingerollten Rute kann ein Hund nicht so wild "um sich wedeln" und dabei Vasen vom Wohnzimmertisch fegen oder kleine Kinder im Gesicht treffen), usw.

Ein weiteres Ziel schon im Vorfeld und bei Beginn der Elozucht war aber auch, die Vererbung von Charakteranlagen (unter anderem durch vergleichende Verhaltensbeobachtungen) zu erforschen. 

So entstand das Elo-Projekt.

1987 begannen die Begründer der Rasse, Heinz und Marita Szobries,  gezielt mit der Elo®-Zucht. 

Wie sie dazu kamen, anfangs Shelties und dann Bobtails zu züchten, bis 1984 der erste Eurasier einzog und drei Jahre später dann durch überlegte Verpaarungen dieser beiden Hunderassen unter Hinzunahme eines Chow-Chow-Rüden (dem Eurasier verwandt) die Neuzüchtung "Eloschaboro" (später der Einfachheit halber in "Elo" umbenannt) entstand, das kann man in dem sehr interessanten und gut zu lesenden Buch "Der Elo®- eine junge, kindergeeignete Hunderasse" , Elo-Projekt Band 1 von Marita u. Heinz Szobries nachlesen. 

Wenn Sie möchten, können Sie das Buch hier unter "Info für Elo-Interessenten" bestellen.

 

Die Elo®-Zucht-und Forschungsgemeinschaft e.V.

Viele Informationen über das Elo®-Projekt und die Zuchtziele der Elo®zucht und natürlich auch über den Elo® selbst (z.B. der Standard und die Wesensmerkmale des Elos) finden Sie im Internet auf der Homepage der Elo®-Zucht- und Forschungsgemeinschaft e.V. (EZFG)

 

Wenn Sie sich für einen Elo® entscheiden, sollten Sie unbedingt auf die genehmigte Zucht durch die Elo®-Zucht- und Forschungsgemeinschaft e.V. achten. Nur ein Hund mit Original-Ahnentafel der EZFG e.V. darf sich auch Elo® nennen und nur lizenzierte Zuchtstätten können Garantien auf eine kontrollierte Zucht abgeben.

 

Alle genehmigten Zuchtstätten stehen auf der Homepage der EZFG in einer Züchterliste.