Bina ist ein lauf- und spielfreudiger Hund. Sie ist blitzschnell und flitzt unheimlich gerne durch den Wald. 

Sie hat von Anfang an Sachen (z.B. Socken, Stofftiere, Gießkannen, Stöckchen, Bällchen etc.) ins Maul genommen und herumgetragen. Wenn man ihr etwas wirft, dann bringt sie es auch wieder zum Werfenden zurück (vielleicht nicht direkt in die Hand, aber in die Nähe ;-)). Beim Spazierengehen holt sie sich selbst Stöcke, die sie herumträgt und natürlich hätte sie auch gerne, dass man sie ihr wirft.

Am liebsten (und ungefährlichsten) spielt sie mit kleinen Wurfbällen (Tennisballgröße) an der Schnur (die Bälle sind aus Gummi mit kleinen Noppen und riechen ein bisschen nach Vanille).

Kleine Anmerkung am Rande:

Da ich inzwischen weiß, dass Hunde zum "Ball-Junkie" werden können und man mit dem ewigen Werfen und Hinterherhetzen-Lassen unter Umständen den Jagdtrieb wecken oder fördern kann, setze ich die Bällchen nur sehr dosiert ein: ich gebe sie aus und ich packe sie auch wieder weg und ich werfe sie nicht immer bloß, sondern verstecke sie auch und lasse Bina suchen.

Und ich übe mit den Bällchen auch Triebkontrolle, indem Bina sitzen muss und - obwohl ich den Ball werfe - warten muss auf mein Kommando, bis sie es holen darf oder sie darf sofort hinterherlaufen, aber auf "Stopp !" muss sie das Hinterherjagen unterbrechen. 

Ich staune immer wieder über Binas Spürnase; sie riecht wirklich die kleinsten und verstecktesten Leckerlis. Auch ihr Bällchen findet sie unter Laub und halb vergraben wieder. Und manchmal findet sie auch andere, für sie scheinbar leckere Dinge (Stichwort: menschliche Hinterlassenschaften - igitt !!) 

Bina macht es sichtlich Spaß, Dinge zu suchen; da ist sie mit Eifer und Konzentration dabei und übersieht dabei schonmal flüchtende Rehe......

Eine begnadete Mäusejägerin ist Bina auch; sie riecht die Mäuse unter dicken Laubschichten oder unter einer Schneedecke, steckt mit der Nase oder dem ganzen Kopf in der Erde, buddelt, dass der Sand nur so fliegt und es gelingt ihr auch manchmal, eine zu fangen....

Außerdem springt sie gerne auf Baumstämme und balanciert darauf herum; allerdings habe ich das schon von sehr klein auf mit ihr geübt.

In der Summe würde ich Bina als aktive Hündin bezeichnen, die gerne beschäftigt sein oder kleine Aufgaben erfüllen will. Es ist ein großes, gemeinsames Abenteuer mit ihr durch den Wald zu streifen; wo ich mir etwas anschaue, da ist sie auch, wenn ich etwas entdecke und ihr zeige, dann guckt sie auch.

Wenn wir als ganze Familie unterwegs sind, dann gibt es für Bina natürlich kein "Activity-Programm", aber dann ist sie auch damit zufrieden, dass wir alle zusammen sind und sie kommt in große Gewissensnöte, wenn wir uns als Rudel trennen oder mit großem Abstand laufen ("trödelnde Kinder"): dann ist von Leinenführigkeit nix mehr zu merken, dann zieht sie wie blöd und will uns alle wieder zusammenbringen (vielleicht ein Erbe des Hütehundes Bobtail ?) oder wenn sie nicht an der Leine ist, dann läuft sie nach vorne und wieder zurück, muss schauen, ob noch alle da sind.

Kontakt zu Kindern findet Bina leicht, weil sie immer gucken muss, was ein Kind gerade macht; Kinderstimmen ziehen sie magisch an - dabei bleibt sie aber immer zurückhaltend, fällt also nicht über Kinder her. Dieses Reagieren auf sie gefällt den Kindern in der Regel. Natürlich spielt da das Wurf- und Holspiel eine große Rolle: Kinder finden es toll, wenn sie etwas werfen und der Hund rennt hinterher und holt es. Und Bina macht in dieser Hinsicht keinen Unterschied zwischen Fremden und Bekannten: Stöckchen oder Bällchen holt sie - egal, von wem es geworfen wird.

Ansonsten ist Bina Fremden gegenüber eher zurückhaltend. Hundebegegnungen bei Spaziergängen sind unproblematisch. Andere Spaziergänger und Jogger interessieren sie nicht.

Bina ist wachsam und sehr aufmerksam; sie nimmt jede Bewegung oder jedes Geräusch in ihrer Umgebung wahr. In der Dämmerung und Dunkelheit bellt sie öfter, wenn sie alleine im Garten ist - wahrscheinlich wegen der Tiere, die im direkt angrenzenden Wald vorbeistreifen. Im Haus bellt sie so gut wie nie. Beim Spiel mit einem anderen Hund bellt sie eigentlich nie und ist irritiert, wenn andere Hunde dies machen.

Es soll ja die These geben, dass sich ein Elo® fast von allein erzieht. Dem muss ich aber ganz entschieden widersprechen. Bina hat ihren Dickkopf und ohne eine gewisse Strenge und Konsequenz würde sie uns ganz schön auf der Nase herumtanzen. Und zwischendrin sind immer mal wieder Gehorsams- und Unterordnungsübungen angesagt, damit klar ist, wer das Sagen hat. Bei Nachlässigkeiten kommt ihr Sturkopf zum Vorschein.....;-)

Kleine Anmerkung am Rande:

Gerade weil wir vorher keine Erfahrung mit einem eigenen Hund hatten, hat es uns sehr geholfen, anfangs Einzelstunden bei einer qualifizierten Hundetrainerin gehabt zu haben - parallel zur Teilnahme am ersten Welpenspiel- und später dann auch diversen Erziehungskursen in der Hundeschule.