Karo ist eine sehr selbstsichere, mutige, neugierige und abenteuerlustige Hündin. Sie ist ausgesprochen friedlich gegnüber Artgenossen; noch niemals haben wir es erlebt, dass sie einen anderen Hund von sich aus abgelehnt hat oder gar angegangen ist.

 

Karo ist sehr verschmust, lässt sich gerne streicheln und kraulen, sucht den menschlichen Kontakt, kennt keine Berührungsängste. Sie ist ein kontaktfreudiger Hund. Sowohl zu anderen Hunden als auch zu Menschen nimmt sie gerne Kontakt auf. Sie geht ohne Scheu auf Fremde zu und lässt sich gerne streicheln. Manchmal ist sie dabei etwas distanzlos.

 

Karo rauft und spielt gerne mit ihren Menschen, aber auch mit anderen Hunden. Dabei bevorzugt sie das Spielen ohne Spielzeug. Sie kennt aber ihre Grenzen, hat eine gut ausgebildete Beißhemmung und hört sofort auf, wenn wir ihr signalisieren, dass sie zu wild wird. Das Spielen mit Spielzeug (Bälle und Stofftiere) und ihre Apportierfreudigkeit haben sich erst im Laufe der Jahre entwickelt. Inzwischen sucht und apportiert sie sehr gerne Dummies, springt hinter Bällen her und bringt sie zurück in die Hand, sucht natürlich gerne nach Leckerlis und beschäftigt sich mit Stofftieren, besonders wenn sie quietschen (herumtragen, hinterherjagen, in die Luft schleudern, hinein beißen, ablecken, kuscheln, darauf einschlafen).

 

Im Umgang mit unseren anderen Haustieren (Kater, Meerschweinchen, Hühner) ist Karo sehr verträglich. Mit unserem Kater ist sie in echter Freundschaft verbunden. Die beiden begrüßen sich ausgiebig, balgen miteinander und jagen sich aber auch mal gegenseitig spielerisch.

Als wir Anfang Mai 2018 drei kleine Kätzchen einer im Wald verwilderten, völlig menschenscheuen Hauskatze gemeinsam mit ihrer wilden Katzenmutter in einem Freigehege aufgezogen und dann - damit sie an Menschen gewöhnt sind - die drei Kätzchen zu uns ins Haus geholt haben, konnte man fast denken, dass Karo Muttergefühle für die kleinen Kätzchen entwickelt hat. Ununterbrochen war sie bei den Kleinen, wenn diese wach waren, interessierte sich für alles, was sie anstellten und spielte ganz vorsichtig mit ihnen (siehe unter Galerie - Videos).

 

Auf andere Tiere geht Karo mit großem Interesse, unbefangen und ohne Angst zu. Auch wenn diese deutlich größer sind , als sie selbst (z.B. Kühe, Pferde).

 

Wasser findet Karo nicht so toll; sie geht zwar mit den Füßen bis zum Bauch hinein, ist sogar schon ein paar Mal (eher unfreiwillig) geschwommen, aber es ist nicht ihr Element (vielleicht kommt das ja noch?).

 

Im Wald liebt sie es, Spuren zu verfolgen. Sie hat eine unglaublich empfindliche Nase. Sie sucht nach Aas oder speziellen Hinterlassenschaften (manchmal, um sich "gut" zu parfümieren ;-) ). Sie möchte Wildspuren und Wildwechseln nachspüren; sie reagiert auf jedes Rascheln im Laub, auch, wenn es nur ein kleiner Vogel ist und natürlich reagiert sie auch auf Bewegungen.

Wir sind auch jetzt - in ihrem vierten Lebensjahr - immer noch mit Schleppleinentraining beschäftigt (damit sie lernt, einen Radius um uns einzuhalten, in dem wir noch Einfluss auf sie haben und reagieren können, wenn sie auf einer zu verlockenden Spur den Weg verlassen und herausfinden möchte, was dort an ihrem Ende wohl zu finden ist).

Dadurch ist unsere volle Aufmerksamkeit und Konzentration gefragt. Denn natürlich ist es nicht wünschenswert, wenn ein Hund ohne Kontrolle quer durch den Waldbestand pest. Wir müssen vor ihr erkennen, was sie vorhat, damit wir sie rechtzeitig abrufen oder notfalls mit der Schleppleine stoppen können.

Kleine Anmerkung am Rande:

Schon beim Welpen und Junghund ist unbedingt darauf zu achten, dass er nicht selbständig und ohne Aufforderung (Aufforderung dann, wenn man zum Beispiel gemeinsam ein Suchspiel macht) den Weg verlässt und im Wald oder in der Feldflur stöbern geht. Am besten trainiert man gemeinsam mit dem Hundetrainer - neben dem obligatorischen Rückruf und Stoppruf ein Signal (z.B. "Weiter" oder "Zurück"), welches bedeutet, dass der Hund auf dem Weg bleiben muss bzw. der Weg nicht weiter verlassen werden darf.

Dies steht ein bisschen im Widerspruch zum natürlichen Drang des Elos® , seine großen Geschäfte etwas versteckter und nicht direkt am Wegesrand zu hinterlassen (was wir für eine ganz hervorragende Veranlagung halten). Hier muss man seinen Hund sehr gut "lesen" lernen: sucht er gerade einen geeigneten Platz für sein Geschäft - das kann mitunter etwas länger dauern und das sollte man ihm auch zugestehen ODER hat er gerade eine Spur aufgenommen, der er folgen will?

Möglicherweise haben wir Karo zu wenig in ihrem Stöbertrieb eingeschränkt, weil sie unser Zweithund ist und wir am Anfang fast ausschließlich mit zwei Hunden unterwegs waren, sodass wir uns zu wenig auf sie konzentrieren konnten und zu wenig mit ihr alleine und ohne Beeinflussung und Ablenkung durch unsere erste Hündin trainiert haben.

 

Karo ist von sich aus nicht bellfreudig und auch nicht besonders territorial; nach drei Jahren des Zusammenlebens mit unserer ersten Hündin Bina jedoch hat sie es sich "abgeguckt", jeden vorbeilaufenden Spaziergänger mit Hund oder auch "verdächtige" Menschen ohne Hund zu melden. Dabei bellt sie mit einem angenehmen tiefen und gedämpften Ton.

 

Karo behält die Nerven, egal, was um sie herum vor sich geht. Sie kann problemlos mit in die Stadt genommen werden, erträgt Stadtbummel und Einkaufsgänge in Straßen mit viel Verkehr und vielen Menschen und liegt im Restaurant ruhig unter dem Tisch und wartet.

 

Karo ist etwas wetterfühlig, d.h. bei Regen muss sie nicht unbedingt spazieren gehen, aber wenn's denn sein muss, macht sie das auch mit ;-) . Unter Sonne und starker Hitze leidet sie wie wahrscheinlich jeder Elo®. Elo®s lieben es eher kühl und frisch; das ist bei ihrem dichten Fell auch kein Wunder.